Unsere Lehrerin stand eines Tages vor der Klasse und verkündete: Die Menschen sind unterschiedlich! Ich hob meine Hand und fragte: Warum haben dann alle dieselben Prüfungsaufgaben?

Nein, sie hat ihre Klassenarbeiten danach nicht angepasst. Die Fragen blieben für alle gleich. Völlig egal, ob der jeweilige Schüler seine Stärken im Machen, im Faktenwissen oder im Sozialen hatte. 

Ich selbst war ein sehr aufgewecktes Kind mit enormem Bewegungsdrang. Hyperaktiv würde man heute vielleicht sagen. Die Schule lag mir nicht besonders und ich brachte deshalb auch keine guten Leistungen.

Ich und Erfolg?

Eigentlich hätte ich im Leben keinen Erfolg haben dürfen. Jedenfalls nicht, wenn man nach meinen Schulnoten geht. 

An der Art, Fähigkeiten zu testen und sie in Noten festzuhalten, hat sich seit damals wenig geändert. Unterschiedliche Charaktere werden nach wie vor über einen Kamm geschoren. Die Ergebnisse sind entsprechend dürftig. 

Damit geht es im Berufsleben dann munter weiter: Gilt es eine Stelle zu besetzen, werden die tabellarisch aufgelisteten Anforderungen mit den tabellarisch aufgelisteten Fähigkeiten der Bewerber abgeglichen. 

Abschluss oder Persönlichkeit?

Wichtiger wäre es, eine Person zu finden, die vom Charakter her in das Team passt. Das geht mit Abschlüssen und Noten nur schlecht. 

Wenn nur Gefühlsmenschen zusammenarbeiten, fühlen sich zwar alle wohl, es wird aber nur wenig umgesetzt. Wenn nur Macher im Team sind, kommen neue Ideen im Minutentakt. Das Tagesgeschäft liegt derweil brach.

Die Menschen sind unterschiedlich und das muss beachtet werden. Bei der Förderung ihrer Talente und besonders bei der Zusammenstellung eines erfolgreichen Teams. 

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