Von der Büro-Kartoffel zur sechsmaligen Triathlon-Weltmeisterin, ich gebe zu, das klingt ziemlich unglaublich. Aber genau das hat die Schweizerin Natascha Badmann geschafft. Badmann war 23, als sie mit dem Sport begann. Sie war zu diesem Zeitpunkt als Sekretärin tätig und übergewichtig.

Neun Jahre später gewann sie als erste Europäerin den Ironman Hawai, den wahrscheinlich härtesten Triathlon der Welt. Sie wurde zweimal Schweizer Sportlerin des Jahres und dreimal zur Welttriathletin des Jahres gewählt.

Wie wird aus jemand, der im Büro ein paar Mal zur Kaffeemaschine schlappt, um dann wieder vor dem Bildschirm in den Sessel zu sinken, jemand, der ohne Pause 3,86 km schwimmt, 180 km Rad fährt, um das Ganze noch mit einem Marathon abzurunden? Ja, mit Training. Aber Training alleine genügt nicht! Zumindest nicht das Training im Schwimmen, Radfahren und Laufen.

Badmann war eine der ersten, die konsequent mentales Training praktizierte. Die nicht nur auf Muskelkraft, Ausdauer und Technik setzte, sondern auf geistige Stärke. Ihr Trainer und Lebenspartner hatte früh erkannt: Gesiegt wird im Kopf! Denn Erfolg ist zwar ein Resultat des Handelns, doch das Handeln wiederum resultiert aus dem Denken.

Was mich irritiert: Im Spitzensport hat sich das Wissen der Erfolgspsychologie durchgesetzt. In der Formel 1, im Fußball, im Tennis, im Basketball – Sportler wissen, was sie erfolgreich macht. Doch was ist mit allen anderen? All denen, die ebenfalls Ziele haben? Die eine Ausbildung abschließen wollen, ein neues Hobby ausprobieren möchten, oder ein eigenes Unternehmen gründen wollen – warum nutzen die die entsprechenden Hebel nicht?

Eigentlich sind die wichtigsten Prinzipien der Erfolgspsychologie gar nicht so schwer zu verstehen.

Man muss sie nur verinnerlichen. Hier die wichtigsten zwei:

1. Den Erfolg, nicht den Misserfolg denken: Wo landet Sebastian Vettel, wenn er sich vorstellt er landet in der Mauer?  Was passiert mit einem Bergsteiger der sich vorstellt wie er stürzt? Erfolg stellt sich dann ein, wenn wir nicht daran denken, was uns von ihm abhalten könnte, sondern daran, wie wir ihn erlangen können!

2. Auf ein Ziel fokussieren: Finger weg vom Multitasking! Wer seinen Geist mit zig Tätigkeiten gleichzeitig zerstreut, erreicht nichts Halbes und nichts Ganzes. Erfolg stellt sich nur dann ein,
wenn wir uns zu einhundert Prozent einer Sache widmen. Ja, das klingt erst einmal banal. Aber wenn man die Prinzipien beherzigt, wird man damit weit kommen. Natascha Badmann hat den Ironman Hawai noch fünf weitere Male gewonnen.

www.Erfolgs-Psychologie.com